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Die Freunde von Max Picard

An diese Adresse finden Sie die Rezensionen von vier Werke von Max Picard:

 

http://www.juanasensio.com/archive/2015/03/21/max-picard-dans-la-zone.html

 

 

 

«Max Picard ist der einfachste, der reinste Mensch, den ich kenne. Er ist das vollkommene Gegenteil eines literaten. Er ist ein Mensch der leidet. Sein Leiden hat den Vorzug, von einer furchtbaren Genauigkeit zu sein. Er hat die heilige Scheu der Menschen, die mit ihrem gesamten Mut für alle Zeit in einem grossen inwendigen Kampf begriffen sind».

 

            Brief von Rainer Maria Rilke an André Gide von 1921.

 

 

 

 

 

«Il m'attendait à la gare du petit train électrique et je fus aussitôt frappé par l'aspect insolite de ce petit homme, qui semblait d'un autre siècle, et par l'autorité singulière qui se dégageait de sa personne. J'ai tenté ailleurs de fixer la qualité inoubliable de son regard. Un regard qui vous jaugeait et vous pénétrait à la fois. Un regard de clinicien, plutôt que de philosophe, mais y a-t-il un regard propre au philosophe? Mon expérience m'incite à en douter».

 

Gabriel Marcel, «Max Picard, ou le retour à l'originel», in La NEF, Revue mensuelle, n° 46 septembre 1948, Paris 1948, pp. 28-37.

 

 

 

 

 

«Il est impossible, je pense, de rencontrer Max Picard sans être immédiatement frappé par la qualité unique de son regard. Et si – ce qui est d'ailleurs impossible – on parvenait à exprimer par des mots ce que ce regard a de souverain, je crois qu'on approcherait de l'essence – d'ailleurs inaccessible – d'un homme qui n'a sans doute pas son pareil aujourd'hui».

 

Gabriel Marcel, «Le regard», in Wilhelm Hausenstein, Benno Reifenberg (hrsg.), Max Picard zum siebzigsten Geburtstag, E. Rentsch Verlag, Erlenbach-Zürich, p. 105.

 

 

 

 

 

«Conobbi Max Picard a Ponte Tresa nella primavera del 1951. Fu veramente un incontro. Mi bastarono poche battute di dialogo, alternate da altrettante pause di silenziosa osservazione, per capire che Max Picard era un uomo singolare, eccezionale, di una personalità spiccata, anche se niente affatto appariscente. [...] Max Picard incanta e disarma con la sua naturalezza di uomo semplice; stupisce, sconcerta e conquista con la sua opera. La sua cultura poderosa, tutta vissuta e assimilata dal di dentro, mobilissima, sprizza accostamenti nuovi e impensati, in netto contrasto con quella meccanicità che può fare della cultura un macchinoso inciampo. I suoi libri ci trasportano in un'aria rarefatta, libera, dove il pensiero non è mai abbandonato all'inerzia, ma è sempre ripreso con vivacità, come a saggiarlo nella sua elasticità luminosa. È un pensiero che sconquassa i luoghi comuni, che va in fondo alle cose, penetra gli strati apparenti della vita, per toccarne la sostanza».

 

Giani Stuparich, «Max Picard e l'Italia», in Wilhelm Hausenstein, Benno Reifenberg (hrsg.), Max Picard zum siebzigsten Geburtstag, E. Rentsch Verlag, Erlenbach-Zürich, p. 168-169.

 

 

 

 

 

 

«Picard bedient sich gerne der Postkarte. Es stört ihn nicht, dass er auf solche Art an seiner Korrespondenz eine halbe Öffentlichkeit teilnehmen lässt. Er denkt darüber nicht nach, der Gedanke ist ihm auch fremd, es gehört zu seiner Unschuld, ihn gar nicht fassen zu können. Er hat etwas dem Freunde mitzuteilen, er tut es sofort, setzt sich hin, schreibt auf der Karte, die greifbar war, auch  – und mit Vorliebe – auf einer Ansichtskarte, was er zu berichten hat, was seine Meinung ist, was sein Rat wäre – "und fertig". Diese Wendung gebraucht er beim Erzählen häufig; "und fertig", damit ist die Stelle erreicht, wo die Fakten alle aufgezählt sind, und zwar derart, dass es nichts mehr hinzuzufügen und auch nichts zu erläutern gibt: – und fertig Punktum; Streusand. Die Wendung schliesst so endgültig ab wie das Märchen, da wo es zu Ende kommt, dem Zuhörer Einwendungen und weiteres Fragen als fruchtlos und überflüssig abschlägt: und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute».

 

Benno Reifenberg, «Picardsche Postkarte», in Wilhelm Hausenstein, Benno Reifenberg (hrsg.), Max Picard zum siebzigsten Geburtstag, E. Rentsch Verlag, Erlenbach-Zürich, p. 161.

 

 

 

 

 

Max Picard   Worte aus Ungeduld und Geduld (Neue Zürcher Zeitung Nr.520 vom 8.November 1970)

 

"Ein Mensch, der Briefe und Karten von Max Picard bekam, hat nie gedacht, dass ausser ihm noch ein anderer solche Briefe und Karten bekomme. Er hat sich verwundert, wenn er sich einmal klarmachte, dass Picard auch anderen Menschen schrieb. Er vergass es aber sofort, sobald er wieder eine karte in der Hand hielt: denn das war dann die einzige Karte, und man selber war der einzige Mensch, dem je eine solche geschrieben wurde.Das konnte Jahre hindurch so fortdauern;es änderte sich nicht. Jeder Brief, jede Karte war ganz und gar wirklich, deutlich - "er kommt selbst mit ihr an", wie Benno Reifenberg sagte. Die Briefe waren deutlich und abgegrenzt, zugleich verbunden miteinander; jeder Brief war wie das sichtbar gewordene Stück des einen, unsichtbaren Briefes."

 

                                                                                                                      H.F.

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